Corona-Hilfen - Interview & Einblicke ins Projektteam

Die Corona-Krise hat die Geschäftstätigkeit vieler Unternehmen in nie dagewesener Weise belastet. Bund und Länder haben deshalb erhebliche Mittel für sog. November- und Dezemberhilfen, Überbrückungshilfen und Neustarthilfen bereitgestellt.

Luther unterstützt verschiedene staatliche Institutionen bei der strukturierten Prüfung und Bescheidung der gestellten Anträge, bei der Prüfung der von den Antragstellern einzureichenden Abrechnungen und bei Rückforderungen zu Unrecht ausgezahlter Leistungen. Auf diese Weise wirkt Luther daran mit, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen.

Heute stellen wir Ihnen einige Kolleginnen und Kollegen aus dem Team vor: Martina Viktoria Ligendza, Akkiz-Ceyda Kurutan, Simon Goerigk und Mona Osman geben Einblicke, wie sie auf das Jobangebot bei Luther aufmerksam geworden sind und was den Arbeitsalltag im Team so besonders macht.

 

Warum haben Sie sich für eine Tätigkeit bei Luther entschieden?

Ceyda Kurutan: An die Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin/Projektmitarbeiterin kam ich durch eine Freundin, welche zu dem Zeitpunkt schon in diesem Projekt mitgearbeitet hat. Ich bin schon länger Teil dieses großen Teams. Ich habe mich damals für eine Tätigkeit bei Luther entschieden, da ich Erfahrungen in einer Großkanzlei sammeln wollte. Die Mitarbeit in diesem Projekt nahm Bezug zu den Ereignissen, was das Thema Corona anging. Die Verknüpfung von aktueller Thematik und den juristischen Fragen fand ich dabei besonders spannend.

 

Simon Görigk: Nach meinem ersten Staatsexamen strebte ich eine Zusatzqualifikation im Wirtschaftsrecht (LL.M. oec.) an. Die Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter gab und gibt mir die Möglichkeit zwischen Theorie und Praxis zu arbeiten und die Abläufe in einer Großkanzlei kennen zu lernen. Weiterhin denke ich, dass der tägliche Austausch mit den Kollegen die eigene Denk- und Arbeitsweise bereichert.

 

Mona Osman: Nach Abschluss der staatlichen Pflichtfachprüfung wollte ich erste Erfahrungen im Berufsleben sammeln und vor allem erste Einblicke in die Arbeit einer Großkanzlei bekommen. Die Stellenausschreibung von Luther hat mich daher gleich angesprochen. Durch die hervorragende Reputation der Kanzlei war Luther von vorneherein in meiner engeren Auswahl.

 

Martina Viktoria Ligendza: Ausschlaggebend war für mich der Erfahrungswert, den ich in dieser Tätigkeit gesehen habe. Mir war bewusst, dass viel Neues auf mich zukommt, sowohl in Hinblick auf die berufliche Bildung als auch die Interaktion im Berufsalltag.

 

In welcher Phase Ihres Studiums stecken Sie und welche Möglichkeiten bietet Ihnen die Kanzlei?

Martina Viktoria Ligendza: Flexibilität ist hier ein großer Faktor, wenn es um den Verbesserungsversuch der Pflichtfachprüfung, als auch den des Schwerpunktes geht, was bei mir zutreffend ist. Dahingehend unterstützt Luther seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, indem die Anzahl der Arbeitstage variiert werden kann und auch die Arbeitszeiten nicht einem strengen Zeitplan unterliegen. Darüber hinaus steht Bildung im Vordergrund. Es werden stetig Schulungen und Seminare angeboten, die für jedes Stadium des Bildungs- und Berufsweges geeignet sind und dadurch neue Wege öffnen.

 

Mona Osman: Ich befinde mich zurzeit im Schwerpunktstudium und damit kurz vor dem Abschluss des ersten Staatsexamens. Die Kanzlei bietet mir die Möglichkeit in einem großartigen Team erste berufliche Erfahrungen zu sammeln, Kontakte zu knüpfen und mich dank der flexiblen Arbeitszeiten, dennoch auf universitäre Prüfungen vorbereiten zu können.

 

Wie sieht ein typischer Arbeitstag in der Projektmitarbeit aus?

Martina Viktoria Ligendza: Für gewöhnlich startet der Arbeitsalltag bei den meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zwischen 8.00 und 10.00 Uhr morgens. Allerdings ist es auch mal möglich früher zu beginnen. Man ist einem Arbeitspaket zugeteilt, welchem man sich widmet. Jedoch fühlt man sich nie allein, da ein reger Austausch im Team stattfindet, wenn man mal Unterstützung bei seinen Aufgaben benötigt. Aufgrund der flexiblen Arbeitszeiten ist immer jemand erreichbar, der einem weiterhilft, sodass man hier nicht nur von flexiblen Arbeitszeiten sprechen kann, sondern von einem immer anhaltenden Miteinander.

 

Simon Görigk: Nach dem Überprüfen der E-Mails erfolgt die Einwahl in das Bundesportal der Überbrückungshilfen. Dort hat man Zugriff auf die verschiedenen Arbeitspakete mit einzelnen Anträgen. Diese sind Luther zur Bearbeitung anvertraut, sodass man sich einen aussucht und die Bearbeitung beginnt. Der Arbeitstag bringt die Bearbeitung sowie den Austausch mit Kollegen mit sich, um den Antrag vollständig zu bearbeiten. Bei der Bearbeitung von Widersprüchen zu bereits beschiedenen Anträgen erstellen wir Prüfvermerke und Endprodukte (Abhilfe oder Widerspruchsbescheid).

 

Bei der Projektmitarbeit zur Bearbeitung der Corona-Hilfsanträge handelt es sich nicht um eine klassische wissenschaftliche Mitarbeit. Welche Besonderheiten bringt die Tätigkeit mit sich?

Martina Viktoria Ligendza: Ein ganz großer Faktor, welcher diese Projektarbeit so besonders macht, ist die Selbständigkeit, die man dadurch erlangt. Die Aufgaben, die auf einen zukommen, sind vollkommen neu, daher hat man das Gefühl, dass man etwas „zusammen großzieht“. Von allen Seiten fließen immer wieder neue Vorschläge mit ein und die Arbeit an diesem Projekt entwickelt sich stetig weiter und wird dadurch nie langweilig. Aufgrund der Herausforderung, die durch das neue Aufgabenfeld auf einen zukommt, gewinnt man Selbstvertrauen und die Hemmung, sich neuen Themen zu stellen, fällt stetig.

 

 

Mona Osman: Bei der Antragsbearbeitung erzielt man jeden Tag „eigene“ Ergebnisse, es handelt sich also nicht – wie bei einer typischen wissenschaftlichen Mitarbeit - um Aufgaben wie Recherche oder Hilfsarbeit, sondern um selbstständig zu erledigende Aufgaben, die dementsprechend mit einer gewissen Verantwortung einhergehen. Die größte Besonderheit ist meiner Meinung nach die stetige Arbeit im Team. Man bearbeitet die Anträge zwar selbstständig, allerdings ist man im ständigen Austausch mit anderen Teammitgliedern, sei es aufgrund von konkreten Fragen oder aufgrund von Abstimmungen. Man hat immer mehrere Kolleginnen und Kollegen zur Auswahl, die man jederzeit anschreiben kann.

                       

Welche Vorteile bringt in Ihren Augen eine Tätigkeit im Homeoffice mit sich?

Martina Viktoria Ligendza: Die Tätigkeit im Homeoffice ist für mich persönlich vorteilhaft, da ich mir die Arbeitszeit besser einteilen kann, indem ich auch mal sehr früh beginne, wenn bestimmte Arbeiten abgeschlossen werden müssen. Darüber hinaus wird eine hohe Konzentration gefördert, da man allein ist und aufgrund dessen während der Arbeit nicht gestört oder unterbrochen wird. Das heißt aber noch lange nicht, dass man sich einsam fühlt oder gänzlich auf sich allein gestellt ist. Der Austausch mit Kollegen findet trotzdem statt und da einige Arbeitspakete gemeinsam bearbeitet werden, entsteht ein Gemeinschaftsgefühl. Auch wenn ich die meisten Kollegen nur durch Online-Meetings oder Telefonate kenne, fühle ich mich dem Team trotzdem zugehörig und nicht fremd.

 

Simon Görigk: Die Homeoffice-Tätigkeit bringt ein gutes Arbeitsumfeld mit sich, da man an seinem eigenen Arbeitsplatz arbeitet, der im Idealfall nach eigenen Wünschen und Vorlieben eingerichtet ist. Der größte Vorteil ist die Vereinbarkeit von guter Arbeit mit dem Privatleben, da jegliche Pendelwege wegfallen.

 

Im Homeoffice müssen alternative Wege gefunden werden, um Teamabsprachen und virtuelle Kommunikation zu gestalten. Wie empfinden Sie es bei Ihnen im Team und bei Luther?

Simon Görigk: Die Kommunikation ist durchweg gut und offen. Mit den Projektverantwortlichen Stephan Gittermann, Martin Zackor und Elena Recklin hat man immer kompetente Ansprechpartner und -partnerinnen. Die Videokonferenzen sind effizient und kurz gehalten. Absprachen finden auf dem kurzen Dienstweg über Sametime statt.

 

Ceyda Kurutan: Trotz knapp 60 Kolleginnen und Kollegen im Team, ist der interne Austausch innerhalb des Teams sehr gut und informativ. Zusätzlich zu unserem wöchentlichen Team-Call hat jedes Arbeitspaket seine eigene interne wöchentliche Videokonferenz, in der ein reger Austausch zu Fragen von Teammitgliedern oder neuesten Informationen von Martin Zackor und Elena Recklin stattfindet.

 

Wie empfinden Sie die Arbeitsatmosphäre im Projekt-Team? Was macht die Arbeit in einem großen Team besonders?

Mona Osman: Ich muss zugeben, dass ich nicht mit einem derart freundlichen und hilfsbereitem Team wie dem im Projekt bei Luther gerechnet habe. Das gilt für ausnahmslos für alle Teammitglieder, mit denen ich bisher Kontakt hatte und sorgt für eine hervorragende Arbeitsatmosphäre. Man braucht sich überhaupt keine Gedanken zu machen, zu viele oder die falschen Fragen zu stellen. In einem großen Team ist es natürlich sehr praktisch, dass man gleich mehrere Kolleginnen und Kollegen hat, mit denen man sich bei Fragen absprechen kann. Es kommt zu den regulären Arbeitszeiten praktisch nie vor, dass niemand online oder anderweitig erreichbar ist.

 

Martina Viktoria Ligendza: Die Arbeitsatmosphäre ist deutlich entspannt und locker, was nicht heißen soll, dass es in irgendeiner Hinsicht an Professionalität mangelt. Ganz im Gegenteil: Gerade aufgrund der lockeren Atmosphäre gibt sich jeder viel Mühe, sein Bestes zu geben, Ideen einzubringen und die Arbeit mit viel Ehrgeiz zu erledigen. Man hat keine Hemmungen, ehrlich zueinander zu sein und über alles zu sprechen sowie eine gemeinsame Lösung für Probleme zu finden und Herausforderungen gemeinsam zu meistern.

 

Was war bisher der schönste Moment während Ihrer Mitarbeit?

Martina Viktoria Ligendza: Meine schönen Erfahrungen auf einen Moment zu beschränken, wäre an dieser Stelle nicht korrekt. Woran ich mich in Zukunft immer wieder erinnern werde, ist zum einen die Selbstverständlichkeit, wie die Kolleginnen und Kollegen jeden aufnehmen, der in ein Arbeitspaket oder ein Team neu dazukommt. Niemand wird müde, „typische Anfängerfragen“ zu beantworten. Vielmehr ist eine große Hilfsbereitschaft da, die sich nicht nur auf Textnachrichten oder Mails beschränkt, sondern sich auf das selbständige Veranstalten von Schulungen per Videokonferenz oder Telefonaten erstreckt. Zum anderen werde ich mich an meine eigene Entwicklung in dieser Zeit zurückerinnern. Die Selbstverständlichkeit, mit welcher ich nun neue Aufgaben angehe, bei denen mir die Vorgehensweise zum Teil völlig fremd ist, hatte ich zu Beginn meiner Zeit bei Luther nicht verinnerlicht. Erst durch die Unterstützung des ganzen Teams bin ich in dieser Hinsicht gewachsen. Die strukturelle und organisierte Arbeitsweise, welche ich nun vorweisen kann, habe ich definitiv meiner Zeit bei Luther zu verdanken.

 

Mona Osman: Ich würde sagen, dass es eher mehrere kleine Momente waren, in denen meine Arbeit von der Teamleitung oder von anderen Teammitgliedern wertgeschätzt wurde und man auf diese Weise wirklich viel zurückbekommt.

 

Wie würden Sie Ihre Zeit bei Luther in drei Worten zusammenfassen?

Mona Osman: Aufregend, lehrreich, eindrucksvoll

 

Martina Viktoria Ligendza:

Lehrreich (sowohl in Hinblick auf den Berufsweg als auch die Persönlichkeit).

Dynamisch (durch die abwechslungsreiche Tätigkeit ging die Zeit sehr schnell rum).

Stärkend (ich habe mich immer wohl und nie alleingelassen gefühlt).

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