Digitaliserung bei Luther - Interview mit Milena Mühlenkamp

Milena Mühlenkamp ist Teil des Luther.Solutions Team und unterstützt Unternehmen und Unternehmensbereiche bei der digitalen Transformation und innovativen Gestaltung ihrer Prozesse. Ob Legal-Tech-Lösungen, Legal Design Methoden zur Gestaltung von Arbeitsabläufen und Prozessen oder juristischem Projektmanagement: die Aufgaben an der Schnittstelle Legal und Digitalisierung sind vielfältig. Im Interview spricht sie darüber, wie sie zu Luther gekommen ist, die Arbeit von Luther.Solutions und den nicht ganz klassischen Karriereweg als Juristin.

Wie sind Sie auf Luther aufmerksam geworden und wie war Ihr Weg zur Kanzlei?

Die damalige Stellenanzeige als Legal Consultant im Luther.Solutions Team hat mich direkt angesprochen. Insbesondere fand ich es spannend, dass es mit Luther.Solutions eine gesonderte Einheit für Digitalisierungs- und Innovationsthemen gibt. Daraus konnte ich schließen, dass Luther diesen Themen viel Bedeutung beimisst, was ebenso für eine moderne Denk- und Herangehensweise spricht. Natürlich war mir Luther nach meinem juristischem Studium aufgrund seiner Größe und mit seinem Ruf als guter Arbeitgeber ein Begriff. Spätestens als dann nach den ersten Kennenlerngesprächen klar war, dass es auch auf persönlicher Ebene passt, war es ein „Match“ für mich.

 

Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?

Mein Alltag ist sehr dynamisch und geprägt von vielen Projekten und der Arbeit mit Externen. Einen „typischen“ Tag gibt es per se also gar nicht. Die Art zu arbeiten, sowie die Rolle die wir als Legal Consultants einnehmen, ist für viele noch recht neu. Dabei lässt es sich recht simpel zusammenfassen: Wir finden in der Zusammenarbeit mit unseren Mandanten die passenden Lösungen für ihre Probleme. Konkret gestaltet sich die Arbeit sehr abwechslungsreich, weil es nur selten vollständig gleichgelagerte Fälle gibt. Der Schwerpunkt meiner Tätigkeit liegt dabei vor allem in der innovativen und effizienten Gestaltung der Prozesslandschaft unserer Mandanten. Einfach gesagt heißt das: Ich schaue, wer was wann macht und unter Zuhilfenahme welcher Ressource und gebe dann Vorschläge zur Optimierung an die Hand.

Hier spielt auch der Einsatz von Legal Technology eine große Rolle: die Digitalisierung einzelner Prozessschritte kann ein großer Gewinn sein – sie muss nur mit Sinn und Verstand angegangen werden!

 

Nach dem ersten Staatsexamen haben Sie sich anstelle eines Referendariat für ein berufsbegleitendes Business Management Studium entschieden. Wieso?

Die rein juristische Arbeit hat mich persönlich schlicht nicht erfüllt. Schon länger hat mich interessiert, wie gute Unternehmen funktionieren, was sie auszeichnet und wie man sie strukturiert. Ich bin davon überzeugt, dass die Antwort auf diese Frage oftmals auf gut durchdachte Prozesse zurückzuführen ist. All diese Lehren und „Best-Practices“ lassen sich aus meiner Sicht sinnvoll im juristischen Bereich einbringen. Deshalb stand für mich schnell fest: diesen Transfer möchte ich vorantreiben. Das Studium im wirtschaftlichen Bereich mit dem Fokus auf Prozessmanagement war für mich daher ein logischer Schritt, um mich entsprechend zu spezialisieren und professionalisieren. Oft kommt die Frage, ob ich das juristische Referendariat nachsetze. Dies kann ich vor dem genannten Hintergrund mit einem klaren Nein beantworten.

 

Welche Fähigkeiten, Interessen oder Talente sollte man für Ihren Fachbereich mitbringen?

Man sollte nicht vor etwaigen Hürden zurückschrecken. Zudem sollte man ein gewisses Maß an Organisationstalent, Flexibilität und eine eigenständige Arbeitsweise mitbringen. Oft kommt es nicht so, wie ursprünglich geplant. In solchen Situationen sollte man dennoch schnell und lösungsorientiert Handeln können. Maßgebend ist es, das Ziel im Auge zu behalten und auch mal etwas pragmatischer an die Herausforderungen heranzugehen. Es schadet zudem nicht, wenn einem unternehmerisches Denken nicht fernliegt und ein grundlegendes Interesse für die Funktionsweisen und typische Problemstellungen von Unternehmen vorhanden ist.

Letztlich sind fachliche Skills das Eine –die Fähigkeit sich in Menschen und ihre Bedürfnisse hineinversetzen zu können, ist als Consultant aber mindestens ebenso wichtig. Schließlich kommt es auch nicht darauf an, was vielleicht für einen selbst die beste Lösung ist, sondern vielmehr auf das, was die Mandanten brauchen.

 

Was ist das Beste an der Arbeit bei Luther.Solutions?

Die steile Lernkurve, das eigenverantwortliche Arbeiten und der fachliche Austausch. Die unterschiedlichen Projekte ermöglichen einen spannenden Einblick in unterschiedliche juristische Themengebiete und Fragestellungen. Besonders viel Freude bereitet es auch, beim Aufbau von etwas Neuem dabei zu sein und die juristische Arbeit unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten neu zu denken.

 

Wie würden Sie Ihre Zeit bei Luther in drei Worten zusammenfassen?

Für mich passt da unser Luther-Claim schon ziemlich gut: „Herausforderung statt Komfortzone“.

 

Was sind Ihre Ziele für die berufliche Zukunft?

Ich möchte weiterhin darauf hinarbeiten, das zu tun, wofür ich brenne. Ich bin grundsätzlich eine große Befürworterin von dem, was allgemeinhin als „lebenslanges Lernen“ beschrieben wird. Ich würde daher gern meine Expertise noch durch weitere fachliche Fortbildungen ausbauen. Der Rechtsmarkt ist mitten im Umbruch, ich hoffe auch zukünftig ein Teil dieser neuen Entwicklung zu sein, sowie diesen Umbruch mit Luther.Solutions aktiv mitzugestalten.

 

Welchen Rat würden Sie jungen Menschen geben, die eine Laufbahn als Legal Consultant anstreben?

Seid mutig, selbstbewusst und steht für eure Karrierewünsche ein. Habt keine Angst, Fehler zu machen – die gehören dazu. Versucht vielmehr aus den Fehlern die größtmöglichen Learnings zu ziehen.

Und aus meiner Sicht der wichtigste Ratschlag, wenn man eine „neue“ Laufbahn einschlagen will:

Vergiss nicht, dass „best practices“ noch geschaffen werden müssen, es muss nicht immer den einen vorgeschriebenen Weg geben. Geht daher euren eigenen Weg und hört auf euer Bauchgefühl. Solltet ihr feststellen, dass der eingeschlagene Weg nicht der richtige für euch ist, dann korrigiert eure Entscheidung. Es ist nie zu spät.

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