09.07.2025
Die Europäische Union (EU) und die North Atlantic Treaty Organization (NATO) haben jeweils neue Initiativen beschlossen, um die Versorgungssicherheit bei kritischen Rohstoffen angesichts der chinesischen Exportkontrollen bei Seltenen Erden und Permanentmagneten zu stärken:
1. EU Energy & Raw Materials Platform
Seit dem 2. Juli 2025 ergänzt die „Energy & Raw Materials Platform“ der EU als Maßnahme den Critical Raw Materials Act (CRMA). Das Ziel dieser Plattform ist laut der Europäischen Kommission, die Marktmacht des Binnenmarkts strategisch zur Unterstützung europäischer Unternehmen bei der gemeinsamen Beschaffung kritischer Rohstoffe einzusetzen.
Die Plattform
Einstweilen ist der Anwendungsbereich der Plattform auf Wasserstoff und dessen Derivate beschränkt.
2. NATO-Rohstoffabkommen
Auf dem NATO-Gipfel am 24.–25. Juni 2025 in Den Haag haben zwölf Mitgliedstaaten – namentlich Belgien, Dänemark, Deutschland, Griechenland, Italien, Kanada, Niederlande, Norwegen, Polen, Schweden, Türkei und Vereinigtes Königreich – ein „Abkommen zur gemeinsamen Beschaffung, Lagerung und Verwaltung kritischer Rohstoffe“ beschlossen.
Mit diesem Schritt reagieren die genannten NATO-Staaten auf die wachsenden geopolitischen Spannungen um kritische Rohstoffe. Das Abkommen soll die Resilienz transatlantischer Lieferketten stärken und zur Umsetzung der im Juni 2024 beschlossenen „Defence-Critical Supply Chain Security Roadmap“ beitragen. Ferner knüpft das Abkommen an die im Dezember 2024 veröffentlichte „NATO-Liste verteidigungskritischer Rohstoffe“ an.
Dr. Mathias Mailänder
Counsel
Hamburg
mathias.mailaender@luther-lawfirm.com
+49 40 18067 12618