Ziel von Law for Tech ist es, den Teilnehmern die Grundlagen der für die Digitalisierung besonders relevanten Rechtsgebiete zu vermitteln. Denn die Digitalisierung lässt sich nicht einem zentralen Rechtsgebiet zuordnen. Um Rechtsfragen sachgerecht und auf den Punkt beantworten zu können, ist multidisziplinäre Expertise unverzichtbar.
Die Teilnehmer sollen verstehen, wann es effektiv ist, die Expertise von Kollegen aus angrenzenden Rechtsbereichen einzubinden und vor allem, welche Expertise eingebunden werden muss, um für die Mandanten die beste Beratungsleistung erbringen zu können. Law for Tech zielt also nicht darauf ab, die Teilnehmer zu Spezialisten in den nachfolgenden Rechtsgebieten auszubilden, sondern sie für das Mandantengespräch mit dem notwendigen Komplementärwissen zu stärken.
Dauer: ½ Tag
Inhalt:
Die Kartellverfahren gegen Microsoft, Apple und Facebook zeigen, dass das Kartellrecht stetig an Bedeutung gewinnt, um in der Digitalisierung für faire Wettbewerbsbedingungen zu sorgen. Das Kartellrecht betrifft aber nicht nur GAFA und Big Tech, sondern auch bei der Beratung von kleineren Unternehmen sollte das Kartellrecht im Blick behalten werden.
Dieses Modul vermittelt die Grundlagen des Kartellrechts mit Blick auf die spezifischen Aspekte der Digitalisierung. Wie bestimmt sich der relevante Markt für globale Internetkonzerne? Droht Kollusion, wenn Wettbewerber gemeinsam Internetplattformen nutzen? Kann Big Data zu einer marktbeherrschenden Stellung führen? Die Teilnehmer lernen in diesem Modul die relevanten Zusammenhänge kennen, die sie dafür sensibilisieren, mögliche kartellrechtlich problematische Sachverhalte zu identifizieren und sachgerecht zu adressieren. Gemeinsam mit den Spezialisten aus dem Kartellrecht können sie dann eine Lösung für den Mandanten entwickeln.
Experten:
Anne Caroline Wegner, LL.M., Partnerin im Bereich Mobility & Logistics
Dr. Sebastian Felix Janka, LL.M., Partner im Bereich Information Tech & Telecommunications
Dauer: ½ Tag
Inhalt:
Die im Zusammenhang mit der Digitalisierung entstehenden Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten greifen häufig in bestehenden Lieferbeziehungen ein oder verlangen völlig neue Vertriebssysteme und -prozesse. Zwischen Hersteller und Endkunde werden mehrere Vertriebsstufen zwischengeschaltet oder auch heute noch vorhandene reduziert. Auch so mancher Vertragsschluss ändert sich: Machine-2-Machine Agreements und Smart Contracts funktionieren, ohne dass Menschen miteinander agieren.
In diesem Modul lernen die Teilnehmer die Grundlagen des Vertriebsrechts im Fokus der digitalen Transformation: Was macht ein Handelsvertreter? Wie funktioniert ein Regress? Was ist mit Blick auf die Beweisverwertung im Rahmen einer Auseinandersetzung wichtig? Die Teilnehmer werden für die spezifischen Fragen des Vertriebsrechts sensibilisiert. Gemeinsam mit den Spezialisten können sie so Verträge mit Vertriebsmittlern rechtssicher gestalten und rechtliche Risiken der Hersteller vermindern.
Experten:
Dr. Steffen Gaber, LL.M., Partner im Bereich Mobility & Logistics
Dr. Michael Ebert, Senior Associate im Bereich Handels- und Gesellschaftsrecht
Dauer: 1 Tag
Inhalt:
Digitalisierung bedeutet zwangsläufig Daten, Daten, Daten. Sie sind der Rohstoff, die Gegenleistung und auch das Ergebnis der Wertschöpfung. Aufgrund gesetzlicher Regulation dürfen Daten jedoch nicht um jeden Preis und in beliebiger Menge gesammelt oder genutzt werden. Jeder Jurist kennt mittlerweile die DSGVO, doch es gibt weit mehr Regelungen zur Verwendung und zum Schutz von Daten.
Dieses Modul wirft einen Blick auf ausgewählte besonders relevante Fragen zum Umgang mit Daten bei fortschreitender Digitalisierung: Stellen Daten eine zulässige Gegenleistung im Vertrag dar? Unter welchen Voraussetzungen dürfen Daten überhaupt erhoben, verarbeitet und gespeichert werden? Wem gehören Daten eigentlich? Und wie kann ich Daten schützen? In diesem Modul erhalten die Teilnehmer*innen einen Überblick über die bestehenden Regelungen zum Umgang mit Daten. Es entsteht ein übergreifendes Verständnis über die Grundlagen des Datenschutzrechts und ein Überblick über weitere bedeutsame aktuelle Rechtsfragen rund um das Thema Daten.
Experten:
Christian Kuß, Partner im Bereich Information Tech & Telecommunications, Mitinitiator von DEEP
Silvia C. Bauer, Partnerin im Bereich Information Tech & Telecommunications, Expertin im Bereich des Datenschutzrechts
Dauer: 1 Tag
Inhalt:
Künstliche Intelligenz (KI), die Technologie des 21. Jahrhunderts, trifft auf „altes“ Recht. In vielen Fällen liefert das bestehende Recht keine passenden oder jedenfalls keine ausreichenden Antworten. Die Europäische Kommission hat dies erkannt und arbeitet seit fünf Jahren daran, ein Regelungsumfeld für KI zu schaffen. Neben allgemeinen Rechtsfragen stellen sich zahlreiche besondere Herausforderungen, die sich aus dem Einsatz von KI in nahezu allen Branchen und Lebensbereichen ergeben: Wer ist für das Handeln der KI verantwortlich? Wem gehören die Rechte an den Arbeitsergebnissen? Welche Voraussetzungen muss KI erfüllen, um ein sicheres Produkt darzustellen? Zu welchen Zwecken darf KI überhaupt eingesetzt werden, bzw. aus welchen Lebensbereichen soll diese herausgehalten werden?
Dieses Modul schafft einen Überblick über den aktuellen Stand der Regulierung von KI im Allgemeinen und in bestimmten Branchen. Dieses Modul versetzt die Teilnehmer in die Lage, die wesentlichen Rechtsgrundsätze für den Einsatz von KI wiederzugeben und so den Grundstein für eine weitere Mandatsbearbeitung zu legen.
Experten:
Christian Kuß, Partner im Bereich Information Tech & Telecommunications, Mitinitiator von DEEP
Dr. Kuuya Chibanguza, Partner im Bereich Health Care & Life Science, Automotive, Autor und Herausgeber einschlägiger Fachpublikationen
Dauer: 1 Tag
Inhalt:
Digitalisierung ist ohne Start-ups kaum denkbar: Gerade junge innovative Unternehmen haben die Geschäftsfelder etablierter Unternehmen erfolgreich angegriffen. Durch Disruption sind einige in kürzester Zeit zu marktbeherrschenden Unternehmen geworden. Google, Amazon, Spotify, TikTok & Co. ziehen viele Menschen in den Bann, die versuchen, es ihnen gleich zu machen. Dabei hat sich rund um die Start-ups ein Ökosystem aus Investoren entwickelt, dass seinen eigenen Regeln folgt.
Ziel dieses Modul ist es, den Teilnehmer die Grundlagen der Rechtsberatung im Start-up-Umfeld zu vermitteln Wie sieht ein Investmentprozess aus? Was verbirgt sich hinter den Begriffen Seed-Finanzierung, Liquidation Preference, Founder Lock-up und vielen mehr? Was ist ein Einhorn? Was sind die Do’s & Don’ts im Umgang mit Gründern und Investoren? Die Teilnehmer erhalten einen Einblick in die Beratung von Start-Ups und Investoren.
Experten:
Philipp Glock, Partner im Bereich des Gesellschaftsrechts
Dr. Moritz Mentzel, Senior Associate, im Bereich des Gesellschaftsrechts
Dauer: 1 Tag
Inhalt:
Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz und Automatisierung wirken nicht nur auf Unternehmen, Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten. Immer stärker drängt die Frage in den Vordergrund: Und was passiert mit mir? Die Digitalisierung beeinflusst auch die Arbeitswelt bereits heute tiefgreifend. Dies wird sich in der Zukunft noch weiter beschleunigen.
Dieses Modul gibt einen Überblick über die Auswirkungen der Digitalisierung auf den Faktor Arbeit und Mensch. Was macht ein Clickworker? Wie arbeite ich mit einem Roboter zusammen? Gehöre ich zur gläsernen Belegschaft? Und was macht eigentlich der Betriebsrat? Die Teilnehmer lernen die grundsätzlichen Fragen an die Arbeit von morgen kennen. Sie werden dafür sensibilisiert, zu erkennen, wie sich die Einführung neuer Technologien oder Geschäftsprozesse auf die Arbeitsverhältnisse auswirken kann.
Experten:
Katharina Müller, LL.M. oec, Partnerin im Bereich Arbeitsrecht
Klaus Thönißen, LL.M. (San Francisco), Partner im Bereich Arbeitsrecht
Dauer: ½ Tag
Inhalt:
Auch die Finanzindustrie steht vor einem tiefgreifenden Wandel und wird immer mehr Teil der Digitalwirtschaft. Gleichzeitig etablieren sich Strukturen, die es Unternehmen ermöglichen, Finanzierungsinstrumente ohne die Einschaltung von Banken zu nutzen. Es geht also auch um neue Geschäftsmodelle sowie die damit im Zusammenhang stehende rechtliche Regulierung. Welche finanzaufsichtsrechtlichen Erlaubnisse sind erforderlich? In welchen Strukturen können Anwender die Technologien für ihre Zwecke nutzen? Welche Rechte und Pflichten haben die Beteiligten, einschließlich der Plattformen?
Dieses Modul gibt einen Überblick zu den Veränderungen, sei es durch Payment Service Provider, E-Wallets und Online-Broker. Hinzu kommen die rechtlichen Rahmenbedingungen für Kryptowährungen und weitere Grundlagenanwendungen, die auf der Blockchain-Technologie basieren. Gerade weil viele Fragen hier noch rechtlich ungeklärt sind, hilft die Kenntnis von Zusammenhängen, um FinTechs bzw. Unternehmen, die mit FinTechs zusammenarbeiten, sowohl mit Blick auf die eingesetzten Technologien als auch im Zusammenhang mit ihren Geschäftsmodellen beraten zu können.
Experten:
Dr. Rolf Kobabe, Partner im Bereich Information Tech & Telecommunications
Dr. Stefanie Hellmich LL.M, Partnerin im Bereich Information Tech & Telecommunications
Dauer: ½ Tag
Inhalt:
Legal Tech findet immer mehr Anwendungsfelder im juristischen Markt. Es entstehen neue Geschäftsmodelle sowie integrierte Services von Kanzleien für Rechtsabteilungen bzw. Rechtsanwender. Aber was genau steckt hinter diesen neuen Geschäftsmodellen? Was ist für die regulierte Branche erlaubt – und lohnt es sich?
Dieses Modul wirft einen Blick auf berufsrechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen für das Erbringen von Rechtsdienstleistungen unter Einsatz von Legal Tech. Es beleuchtet juristische Fragestellungen bei notwendigen Prozessanpassungen in der Organisation. Außerdem gibt es einen Überblick zu aktuellen Entwicklungen bei der Regulierung des Rechtsmarkts sowie zur Gestaltung von Honorar und Erlösmodellen, die im Einklang mit dem Berufsrecht stehen.
Experte:
N.N.