DEEP – Tech for Law

Ziel von Tech for Law ist, ein Grundverständnis der maßgebenden Technologien zu schaffen, die die Digitalisierung prägen und Grundlage verschiedenster Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten sind.

Die Teilnehmer sollen die technologischen Chancen und Risiken der Technologien verstehen und damit in die Lage versetzt werden, technische Sachverhalte kritisch hinterfragen zu können. Dies ermöglicht es den Teilnehmer, weniger offensichtliche Rechtsfragen zu erkennen und den Mandanten zukunftsorientiert zu beraten. Gleichzeitig können die Teilnehmer erkennen, wo und wie diese Technologie die eigenen Beratungsleitungen und die anwaltliche Wertschöpfung beeinflussen können. Auf diese Weise gewinnen die Teilnehmer einen Überblick zu den Möglichkeiten, das eigene Beratungsangebot sowie das Beratungsangebot der Kanzlei durch innovative digitale Services zu ergänzen.

Tech for Law Module

Technology Essentials

Dauer: ½ Tag

Inhalte:

Der digitale Wandel ist geprägt durch neue Technologien. Sie haben das Potential, viele Branchen tiefgreifend zu verändern: Innovation, Disruption und Wettbewerbsdruck liegen dicht beieinander. Welche grundlegenden Konzepte haben all die neuen Technologien gemeinsam und warum sind diese zukunftsweisend?

Dieses Modul vermittelt einen ersten Überblick über die aktuellen technologischen Entwicklungen, die grundlegenden Konzepte und essenzielle Technologien der künftigen Informationssysteme. Was ist das Internet? Was ist ein verteiltes System? Was ist eine Cloud? Was ist eine Blockchain? Was ist das Internet-of-Things? Und was bedeutet KI?

Nach diesem Modul haben die Teilnehmer ein grundlegendes Verständnis über den Stand und den Reifegrad der verschiedenen Technologien. Außerdem wissen sie, welche Grundannahmen all diesen Technologien ausmachen. Anschauliche, aktuelle Praxisbeispiele tragen zum tieferen Verständnis bei. Vertiefte Kenntnisse einzelner Technologien werden an dieser Stelle noch nicht vermittelt.

  • Überblick zu aktuellen Technologie-Trends
  • Einführung in grundlegende Konzepte von Informationssystemen und Technologien
  • Funktionsprinzipien der zukunftsweisenden Technologien

Experte:

Prof. Ali Sunyaev (Karlsruher Institut für Technologie – KIT)

Professor für Informatik und Direktor am Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren (AIFB) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT)

Digitale Infrastrukturen

Dauer: 1 Tag

Inhalt:

Ohne Netzwerke, Server und Software ist nicht daran zu denken, Geschäftsmodelle zu digitalisieren und global zu organisieren. Die Digitalisierung beruht auf einem Fundament von Technologien, das seit dem Beginn des Internetzeitalters beständig fortentwickelt wurde. Die meisten innovativen Technologien setzen diese digitalen Informationsinfrastrukturen voraus.

Anknüpfend an das Modul „TECHNOLOGY ESSENTIALS“ werden hier die Internet-basierten Technologien und Dienste genauer erläutert, denn diese bilden das Fundament der Digitalisierung. Das Modul gibt damit einen Überblick über Basistechnologien der Digitalisierung: Wie funktioniert das Internet? Was macht der Client mit dem Server? Was hat Blockchain mit Dezentralität zu tun? Und wie kommen Daten in die Wolken und vor allen Dingen wieder da raus? Die Teilnehmer erlangen hier (sozio-)technisches Grundlagenwissen, um die komplexen Technologien zu verstehen und Zusammenhänge zu erkennen. Gerade in diesem Modul ist es für die Teilnehmer besonders wichtig, durch viele Fragen Wissenslücken zu schließen.

  • Wie funktionieren Internet-basierte Technologien und Dienste?
  • Wie funktioniert ein Netzwerk?
  • Was ist eine Systemarchitektur und warum ist das wichtig?
  • Was ist bitte Fog und Edge Computing?
  • Wie funktionieren die Blockchain-Technologien und warum?

Experte:

Prof. Ali Sunyaev (Karlsruher Institut für Technologie – KIT)

Professor für Informatik und Direktor am Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren (AIFB) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT)

Künstliche Intelligenz & Big Data

Dauer: 1 Tag

Inhalt:

Inhalt:

Mit Künstlicher Intelligenz werden große Erwartungen, aber auch Ängste und Befürchtungen, verknüpft. Zweifellos wird dieser Technologie enormes Potential zugeschrieben, Branchen und Industrien nachhaltig zu verändern.

Intelligenz als Fähigkeit des Menschen, Information aufzunehmen und zu erschließen, ermöglicht es uns, unser Verhalten an unterschiedliche Kontexte und Situationen anzupassen. Methoden und Anwendungen der Künstlichen Intelligenz erweitern diese Fähigkeit – in jüngster Zeit katalysiert durch die zunehmende Flut auswertbarer Daten („Big Data“): die Sensorik von Anlagen, bildgebende Verfahren, oder auch die Kommunikation der Menschen untereinander erzeugen reichhaltiges Datenmaterial, um „maschinell zu lernen“. KI und Daten zusammen bergen somit reichhaltiges Potential für neue Anwendungen, digitale Services und innovative Geschäftsmodelle. Allerdings gilt es, dieses Potential in verantwortlicher Weise zu erschließen und Risiken, z.B. durch „unfaire“ oder nicht nachvollziehbare KI-Empfehlungen, zu vermeiden.

Die Teilnehmer lernen in diesem Modul, was künstliche Intelligenz leisten und wie diese von Unternehmen verantwortlich eingesetzt werden kann, um innovative Produkte und Services hervorzubringen und Geschäftsmodelle zu transformieren.

U.a. werden folgende Fragen beantwortet.

  • Was versteht man unter Big Data?
  • Wie funktioniert maschinelles Lernen?
  • Welche Arten des maschinellen Lernens können unterschieden werden? Wofür finden diese Anwendung?
  • Was sind neuronale Netze?
  • Wie nutzen Unternehmen dieses Potential in datenbasierten Services?
  • Wie können KI-Modelle sich an veränderte Gegebenheiten anpassen?
  • Welche Potentiale bergen unternehmensübergreifende Ansätze wie Federated oder Transfer Learning?
  • Wie kann die Zusammenarbeit von KI und Menschen verantwortlich gestaltet werden - welche Rolle spielen Robustheit, Fairness und Erklärbarkeit?

Experte:

Prof. Gerhard Satzger (Karlsruher Institut für Technologie: KIT)

Direktor am IISM und KSRI und Leiter der Forschungsgruppe „Digital Service Innovation“

 

Industrie 4.0, Internet of Things, Robotik & Sensoren

Dauer: 1 Tag

Inhalte:

Industrie 1.0 – Die Dampfmaschine, Industrie 2.0 – Das Fließband, Industrie 3.0 – Die Automatisierung, Industrie 4.0 – Das Internet der Dinge. Die Digitalisierung wird auch die Produktion nachhaltig verändern. Dies gilt insbesondere für Deutschland als Industrienation. Sensoren, Software und Daten, Robotik und Datenverbindungen vernetzen Maschinen, Anlagen und Produkte miteinander. Die Fabrik der Zukunft funktioniert vollautomatisiert.

In diesem Modul werden technologische Aspekte erläutert, die bereits heute und zukünftig noch viel mehr die Produktion von Gütern und Lieferketten beeinflussen. Wie kommunizieren zwei Maschinen miteinander? Wie funktioniert eine Light-Out-Factory? Was macht ein Sensor? Wie entwickelt man Produkte mit Hilfe von Simulationen? Wie smart sind SmartDevices? Die Teilnehmer lernen in diesem Modul die technologischen Grundlagen moderner Produktionsverfahren und Lieferketten. Dadurch sind die Teilnehmer in der Lage, Verantwortungsbereiche und Abhängigkeiten entlang der Lieferkette zu verstehen und Wechselwirkungen zu antizipieren.

  • Was bedeutet Internet of Things (IoT) und wie ist die Verbindung zwischen IoT bzw. der Industrie 4.0?
  • Wie funktioniert eine Smart Factory?
  • Wofür brauche ich Sensoren?
  • Wie sicher ist eine Smart Factory?
  • Was sind Digitale Zwillinge?
  • Wie funktioniert autonome Logistik durch Drohnen & Co.?
  • Wie arbeiten Mensch und Maschine zukünftig zusammen?
  • Wie wird sich diese Technologie weiterentwickeln?

Experte:

Prof. Dr. Sebastian Steinhorst

Professor für Embedded Systems and Internet of Things an der Technischen Universität München (TUM) 

Distributed Ledger Technologie (Blockchain)

Dauer: ½ Tag

Inhalt:

Spätestens seit dem letzten Bitcoin-Hype ist die Blockchain-Technologie in aller Munde. Dabei sind die theoretischen Einsatzfelder vielfach. Neben den erwähnten Kryptowährungen, dem Einrichten dezentraler Register, dezentraler autonomer Organisationen (DAO), selbstausführender Verträge (smart contracts), wurden in der letzten Zeit Non-Fungible Token (NFT´s) diskutiert. Braucht das Registerland Deutschland in der Zukunft keine Register mehr? Basieren die Unternehmen der Zukunft auf selbstausführenden Mechanismen? Oder ist die Blockchain-Technologie nicht mehr als heiße Luft? Nach dieser Einheit sollen Sie die Grundlagen der Technologie beherrschen und besser einschätzen können.

  • Was ist die Blockchain? Was sind die Merkmale der Technologie?
  • Was kann über die Blockchain erledigt werden, das besser ist als über ein zentrales System?
  • Was steckt hinter dem Hype? Und welche Anwendungsfelder sind tatsächlich nützlich?
  • Anreißen der derzeitigen Entwicklungen (NFT, DAOs, Kryptowährungen)

Referent: Adrian Krion

 

Legal Tech

Dauer: 1 ½ Tage

Inhalt:

Legal Technology (kurz: Legal Tech) betrifft die Digitalisierung des Rechtsmarkts. Die Idee hinter Legal Tech ist es, die Arbeit von Rechtsberatern zu automatisieren und die Effizienz zu steigern. Hieraus folgen innovative Tools aber auch neue Geschäftsmodelle. Unter Juristen ist die Meinung zu Legal Tech gespalten: Die einen sehen darin eine Gefahr für das eigene Geschäft, die anderen sehen darin eine Chance, die eigene Arbeit besser und (für sich selbst) interessanter zu gestalten.

Dieses Modul gibt einen Überblick über den technologischen und rechtlichen Stand von Legal Tech. Welche Möglichkeiten bietet Dokumentenautomatisierung? Schafft künstliche Intelligenz den Datenraum für die Due Diligence ab? Welche Voraussetzungen müssen eigentlich gegeben sein, damit Rechtsberatung sinnvoll digitalisiert werden kann? Und was darf der Anwalt überhaupt berufsrechtlich?

Selbst wenn die Auswirkungen von Legal Tech auf die Arbeitsweise sowie die Organisation von Kanzleien und Rechtsabteilung heute noch nicht im Detail vollständig absehbar sind, die Chancen und Möglichkeiten sind unübersehbar. Dieses Modul gibt Einblicke in die Strukturierung von Legal Tech sowie in die Einsatzfelder im Kanzleiumfeld oder der Rechtsabteilung. Darüber hinaus werden Geschäftsfelder und Prozesse der Legal Tech-Unternehmen im B2B-Bereich beleuchtet.

  • Der Rechtsmarkt im Wandel – Gründe, Risiken, Perspektiven
  • Legal Tech: Mythos oder Game Changer?
  • Rechtliche Grenzen von Legal Tech
  • Erfahrungsberichte und Use Cases aus der Praxis
  • Auswirkungen auf die Wertschöpfung und die Preisgestaltung
  • Legal Tech bei Luther: Status quo und Ausblick

Experte:

N.N.